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Das Projekt "reFuels - Kraftstoffe neu denken"

Um das Potenzial von regenerativen Kraftstoffen (reFuels) einschätzen zu können, ist deren ganzheitliche Bewertung erforderlich.

In der interdisziplinären Forschungsinitiative „reFuels –
Kraftstoffe neu denken“
untersuchte das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) deshalb mit zahlreichen Partnern aus der Industrie unter dem Dach des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW (SDA) des Landes Baden-Württemberg die Zusammensetzung und effiziente Herstellung von reFuels, deren Einsatz in der bestehenden Fahrzeugflotte (auf der Straße, auf den Schienen und auf dem Wasser) sowie die gesellschaftliche Akzeptanz von erneuerbaren Kraftstoffen.

Getestet wurde der Einsatz in Diesel- und Otto-Motoren: Das Motorenprogramm reichte vom Kleinwagen über Lkw und Spezialfahrzeuge bis zum Dieselmotor für Schiene und Binnenschifffahrt und Motoren für die dezentrale Energieversorgung.

Um Kraftstoffkomponenten in ausreichenden Mengen herzustellen, wurden bereits in Betrieb befindliche Pilotanlagen genutzt. Außerdem wurden sowohl systemische sowie sozioökonomische Aspekte für die Produktion und Anwendung der Kraftstoffe berücksichtigt und der Dialog mit der Zivilgesellschaft gesucht, um eine offene Kommunikation mit der Gesellschaft zu fördern.

Das Projekt demonstrierte, wie sich reFuels im Alltag unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit von den Rohstoffen über die Synthese bis hin zur Nutzung einsetzen lassen.

Das vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg finanzierte Projekts startete im Janurar 2019. Nachfolger ist seit Juni 2023 das von der Bundesregierung geförderte Plattformprojekt InnoFuels. Dieses Projekt soll nun die vielen nationalen und europäischen Forschungsvorhaben zur Weiterentwicklung, Produktion und Anwendung von Power-to-Liquid- und Biokraftstoffen vernetzen, Synergien aufzeigen und so dabei helfen, insbesondere die Produktion größerer Mengen strombasierter Flüssigkraftstoffe zu beschleunigen.

Projektstruktur: Von der Erzeugung zur Anwendung

Das in Baden-Württemberg angesiedelte reFuels-Projekt konnte auf eine einzigartige Basis mit allen relevanten Akteuren der Lieferkette zugreifen: Wirtschaft und Industrie der Energieversorger, Raffinerie, Automobil- und Industriezulieferer, Systementwickler, Motoren- und Fahrzeughersteller, eine etablierte Wissenschaftseinrichtung sowie eine Regierung, die den Wandel der Mobilität durch den „Strategiedialog Automobilwirtschaft Baden-Württemberg“ vorantreibt – ein echter Vorteil, um dem komplexen Wandel der Mobilität zu begegnen.

Von der Erzeugung zur Anwendung

Ganzheitlicher Ansatz

Um den ganzheitlichen Ansatz ermöglichen zu können, setzte sich das Projekt aus drei Bereichen zusammen:
 

  1. Die energetische Betrachtung und Fähigkeit der reFuels-Synthese
  2. Sicherheit bei der reFuels-Nutzung
  3. Kommunikation der gewonnenen Erkenntnisse an alle Beteiligten