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Das Projekt "reFuels - Kraftstoffe neu denken"
Um das Potenzial von regenerativen Kraftstoffen (reFuels) einschätzen zu können, ist deren ganzheitliche Bewertung erforderlich.
In der interdisziplinären Forschungsinitiative „reFuels –
Kraftstoffe neu denken“ betrachtet das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit zahlreichen Partnern aus der Industrie unter dem Dach des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW (SDA) des Landes Baden-Württemberg die Zusammensetzung und effiziente Herstellung von reFuels, deren Einsatz in der bestehenden Fahrzeugflotte (auf der Straße, auf den Schienen und auf dem Wasser) sowie die gesellschaftliche Akzeptanz von erneuerbaren Kraftstoffen.
Dabei betrachten sie sowohl den Einsatz in Diesel- als auch in Otto-Motoren: Das Motorenprogramm reicht vom Kleinwagen über Lkw und Spezialfahrzeuge, vom Dieselmotor für Schiene und Binnenschifffahrt bis hin zu Motoren für die dezentrale Energieversorgung.
Um Kraftstoffkomponenten in ausreichenden Mengen herzustellen, werden bereits in Betrieb befindliche Pilotanlagen genutzt. Außerdem werden sowohl systemische sowie sozioökonomische Aspekte für die Produktion und Anwendung der Kraftstoffe berücksichtigt als auch der Dialog mit der Zivilgesellschaft gesucht, um eine offene Kommunikation mit der Gesellschaft zu fördern.
Das Projekt demonstriert, wie sich reFuels im Alltag unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit von den Rohstoffen über die Synthese bis hin zur Nutzung einsetzen lassen.
Das vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg finanzierte Projekt startete im Januar 2019.
Ziele des Projekts
- Regenerativ hergestellte Kraftstoffe (reFuels) in ausreichenden Mengen für kleine Flottentests bereitstellen
- Verfahren zur Herstellung und Nutzung von reFuels ganzheitlich bewerten
- (Anwendungs-)Eigenschaften der reFuels bewerten
- In der Anwendung demonstrieren
- Zivilgesellschaftliche Akteure einbinden
- In die Gesellschaft kommunizieren
- Zur CO₂-Neutralität beitragen
- Vorbereitung der Skalierung regenerativer synthetischer Kraftstoffe
- reFuels sollen von allen Fahrzeugen – von uralt bis nagelneu – getankt werden können, um eine schnelle, ergänzende Lösung für eine CO2-neutrale Mobilität zu schaffen
Projektstruktur: Von der Erzeugung zur Anwendung
Das in Baden-Württemberg angesiedelte Projekt kann auf eine einzigartige Basis mit allen relevanten Akteuren der Lieferkette zugreifen: Wirtschaft und Industrie der Energieversorger, Raffinerie, Automobil- und Industriezulieferer, Systementwickler, Motoren- und Fahrzeughersteller, eine etablierte Wissenschaftseinrichtung sowie eine Regierung, die den Wandel der Mobilität durch den „Strategiedialog Automobilwirtschaft Baden-Württemberg“ vorantreibt – ein echter Vorteil, um dem komplexen Wandel der Mobilität zu begegnen.
Von der Erzeugung zur Anwendung
Ganzheitlicher Ansatz
Um den ganzheitlichen Ansatz ermöglichen zu können, setzt sich das Projekt aus drei Bereichen zusammen:
- Die energetische Betrachtung und Fähigkeit der reFuels-Synthese
- Sicherheit bei der reFuels-Nutzung
- Kommunikation der gewonnenen Erkenntnisse an alle Beteiligten