Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Industrie informieren sich über Forschungsaktivitäten im reFuels-Projekt und besichtigen Technikumsanlagen am KIT

Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten von reFuels und Forschungsanlagen des KITKIT | Markus Breig und Amadeus Bramsiepe

Im Rahmen des Projekts „reFuels – Kraftstoffe neu denken“ fand die zehnte Sitzung des Steuerkreises auf dem Gelände des Campus Nord des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) statt.

Der Ministerialdirektor des Landesministeriums für Verkehr Berthold Frieß, eine Vertreterin des Bundesverkehrsministeriums sowie Vertreterinnen und Vertreter der fünf Landesministerien – Verkehrs-, Umwelt-, Wirtschafts-, Landwirtschafts- und Staatsministerium Baden-Württembergs – sowie am reFuels-Projekt beteiligte Industriepartner haben sich am 9. November 2021 zu einem Informationsbesuch auf dem Gelände des Campus Nord des KIT getroffen. Vor Ort konnten sie sich ein Bild von den Forschungsarbeiten innerhalb des reFuels-Projekts machen und die bioliq®-Anlage sowie das Energy Lab 2.0 besichtigen.

In seinem Grußwort unterstrich Ministerialdirektor Berthold Frieß die Bedeutung der auf der Basis erneuerbarer Energien erzeugten Kraftstoffe, sogenannter reFuels, für das Erreichen der Klimaziele auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene.

Berthold Frieß, Amtschef im Ministerium für Verkehr: „reFuels sind aus Sicht des Landes ein wichtiger Baustein zum Erreichen der Klimaziele im Verkehr. Gerade aufgrund der ambitionierteren Klimaziele ist es sogar noch dringlicher geworden, dass wir bei den Anlagen vom Forschungsmaßstab in den industriellen Maßstab kommen und damit in die Erzeugung relevanter Mengen synthetischer Kraftstoffe für den Markt. Damit hätten wir die Chance, sowohl die Klimaziele als auch Ziele der Wirtschaftsförderung und Länderkooperationen zu erreichen. Für das Gelingen sind zwei Dinge wichtig: Die Förderung erster halbindustrieller Demonstrationsanlagen und ein unterstützender regulatorischer Rahmen.“

Von Seiten des KIT begleiteten Professor Thomas Hirth, Vizepräsident für Innovation und Internationales des KIT, Professor Jörg Sauer Leiter des Instituts für Katalyseforschung und -technologie (IKFT), Prof. Thomas Koch, Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen (IFKM) sowie Projektkoordinator Dr. Olaf Toedter, ebenfalls vom IKFM, die Veranstaltung.

Professor Thomas Hirth, betonte den substanziellen Beitrag, den regenerativ hergestellte synthetische Kraftstoffe für einen nachhaltigeren Verkehr leisten können. „Um die Klimaziele zu erreichen, müssen die CO₂-Emissionen im Verkehrssektor deutlich reduziert werden. Zugleich werden viele Verkehrsträger auf absehbare Zeit auf flüssige Kraftstoffe angewiesen sein. Dies erfordert den Einsatz von reFuels, die kurzfristig zur Emissionsminderung nicht nur in der Pkw-Bestandsflotte, sondern vor allem bei nicht elektrifizierbaren Verkehrsträgern im Bereich der Luftfahrt und im Schiffsverkehr beitragen können“, so Hirth.

Zum Steuerkreis des reFuels-Projekts gehören neben Vertreterinnen und Vertretern der Landesministerien sowie des KIT auch solche der Projektpartner aus Automobil- und Mineralölindustrie.

 

cko, 16.11.2021